Der Berliner Ortsteil Adlershof hat sich in den vergangenen Jahren zum wichtigsten Wissenschafts-, Technologie- und Medienstandort der Hauptstadtregion Berlin-Brandenburg entwickelt. Auf einem 14 Hektar großen Areal entstand in Kooperation mit den Architekturbüros Deimel Oelschläger und Zoomarchitekten das Newtonprojekt, eine nachhaltige Siedlung mit drei Gebäuden und 38 Wohneinheiten.
Die Gebäude erzeugen regenerative Energien durch Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen. Überschüssiger Strom wird in Batteriespeicher eingespeist, überschüssige Wärme in das Berliner Fernwärmenetz. Das Energiekonzept unter Einbindung des Fernwärmenetzes ist in dieser Form einmalig. Unter dem Garten liegt eine Tiefgarage mit 17 KfZ-Stellplätzen, über die auch der Zugang zur Fahrradgarage mit insgesamt 78 Stellplätzen erreicht wird. Es werden Ladestationen für Elektro-Autos und E-Bikes vorgehalten.
Die hochwärmegedämmte viergeschossige Fassade des Holz-Hybridbaus besteht aus selbsttragenden Holztafeln in Fertigteilbauweise. Nachhaltig und vollständig zu recyclen ist auch die Dämmung der Fassadentafeln aus Zellulose und Holzweichfaser.
Das KfW-Effizienzhaus 40 Plus weist durch seine Bauweise und sein Energiekonzept eine Reduzierung der CO2-Emissionen auf. Es wird davon ausgegangen, dass die Häuser in der Praxis mehr Energie erzeugen, als durch die Wohnnutzung verbraucht wird.
Als überzeugendes Leuchtturmprojekt wurde die Siedlung von der Deutschen Bundesstiftung Umwelt unterstützt.
Eine wissenschaftliche Begleitung wurde durch die Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) gefördert. Die unterschiedlichen Energiekonzepte und Bauteilentwicklungen der drei Häuser wurden energetisch und wirtschaftlich bewertet, mehrere Wohnungen werden exemplarisch messtechnisch begleitet.
Projektentwicklung und Lph 1–8 Hochbau in Kooperation mit Deimel Oelschläger Architekten Partnerschaft und Zoomarchitekten GmbH; Lph 1–2 Freiraum
KfW-Effizienzhaus 40 Plus
Katja Wemhöner, Florian Thiel