In Berlin-Tiergarten entsteht eine neue Wohn- und Gewerbebebauung in Holzbauweise als Nachverdichtung eines bestehenden Wohngrundstücks. Am südlichen Rand wird das Grundstück durch einen oberirdisch verlaufenden U-Bahn-Tunnel begrenzt. Das Viadukt unterhalb des Hochbahntunnels ist als Baudenkmal eingetragen. Auf die besondere Lage reagiert der Neubau mit erhöhtem Schall- und Erschütterungsschutz.
Das Erdgeschoss und das erste Obergeschoss des freistehenden viergeschossigen Gebäudes werden durch den Tunnel verschattet. Ebenerdig wird daher eine wohnverträgliche Gewerbenutzung angeordnet. Die darüber liegenden neun Wohnungen werden als Maisonette ausgebildet, um die ausreichende Belichtung der Wohnräume zu garantieren.
Es entstehen Zwei- bis Vierzimmerwohnungen, die über Laubengänge erschlossen werden und über private Außenbereiche in Form von Balkonen und Dachterrassen verfügen.
Das gesamte Baumaterial muss durch die Durchfahrt des bestehenden straßenseitigen Wohnungsbaus in den Hof transportiert werden. Aus diesem Grund sind die Obergeschosse als konstruktiver Massivholzbau mit einer Fassade aus einer vorvergrauten Holzschalung geplant.
Ein verbindendes Element zwischen Alt- und Neubau stellen die Außenanlagen dar. Zentrum und Hauptgestaltungselement ist eine große Wiese, die sich zwischen den beiden Baukörpern über die gesamte Länge des Neubaus erstreckt und Spiel- und Aufenthaltsflächen für die bestehende und neue Bewohnerschaft bietet.
LP 1–5
Effizienzhaus 55
Anne-Kathrin Dietsche, Sophie Pöcksteiner, Ted Fishka, Kostek Osobinski, Mara Sommerlatte