In einem diskursiven Entwurfsverfahren der WBM Wohnungsbaugesellschaft Berlin-Mitte wurde nach einer städtebaulichen Weiterentwicklung des Standortes Rathenower Straße 16 in Berlin-Moabit gesucht. Neben bezahlbarem Wohnraum sind soziokulturelle Nutzungen durch Träger für Jugend- und Sozialhilfe sowie preiswerte Arbeitsräume für Musik- und Kunstschaffende auf knapp 11.500 m2 Gesamtfläche vorgesehen.
Der Entwurf schafft einen neuen Stadtplatz in Verbindung mit den Bestandsbauten aus den 1970er Jahren und verbindet das Quartier mit dem Fritz-Schloss-Park. Ein objekthafter Baukörper an der südlichen Platzkante stärkt das Ensemble und fördert den gemeinschaftlichen Charakter des neuen Quartierzentrums. Bis zu 130 Wohneinheiten von Apartment über Cluster-Wohnen bis hin zu klassischem Familien- oder Gemeinschaftswohnen sind in den fünf unterschiedlich hohen Wohngebäuden geplant. Die Stellung der Baukörper erlaubt allen Wohneinheiten eine vom Schall abgewandte Ausrichtung zu unterschiedlichen Freiräumen. Ein zweigeschossiger Sockel verbindet die Wohngebäude und schafft ein Plateau, das als gemeinschaftlicher Freiraum genutzt wird. In dem Sockel befinden sich Gewerbe- und Ateliernutzungen sowie eine Moscheegemeinde, das »Haus der Weisheit«.
LP 1–2 (Wettbewerb) Städtebaulicher Entwurf und Gebäudekonzept
Bearbeitungsraum ca. 1 ha; BGF ca. 11.500 m2
Felix Bierschenk, Fabian Wolf