Auf einem gut 35.000 m2 großen Grundstück an der Lehrter Straße in unmittelbarer Nähe des Berliner Hauptbahnhofs wird der Verein Berliner Stadtmission ein Nachbarschafts- und Veranstaltungszentrum, Büro- und Verwaltungsräume sowie Soziales Wohnen realisieren.
Das neue Gebäude besteht aus einem zweigeschossigen Sockel, der drei höher aufragende Baukörper mit sieben bzw. elf Geschossen verbindet. Im ersten Bauabschnitt werden ein Teilbereich des Sockels sowie ein siebengeschossiger Baukörper an der Seydlitzstraße errichtet. Der Sockel wird in den späteren Bauabschnitten erweitert und das Ensemble um zwei höhere Baukörper mit Flächen für Gewerbe, Büro und Wohnen ergänzt. Jeder Zustand der dreiphasig angelegten Entwicklung bildet eine harmonische, in sich ruhende und eindeutige städtebauliche Figur.
Man betritt das Nachbarschaftszentrums über den Hauptzugang von der Seydlitzstraße, an der ebenfalls das Café gelegen ist. Im Sockel befinden sich öffentliche Nutzungen wie Veranstaltungszentrum und Festsaal während im zweiten und dritten Obergeschoss die Seminarräume angeordnet sind. Der Sockel wird durch zwei Innenhöfe natürlich belichtet und ermöglicht vielfältige und differenzierte Blickbeziehungen. Das Bürogeschoss fungiert als Puffer zu den Wohngeschossen in den obersten Stockwerken.
Die funktionale Verflechtung und phasenweise Entwicklung des Areals wird durch ein prozesshaft gedachtes, ebenfalls strukturell angelegtes Freiraumkonzept ergänzt.
LP 1–2 (Wettbewerb) in Kooperation mit Zoomarchitekten, Schimmel Ingenieure, LHT Bauingenieure, LA.BAR Landschaftsarchitekten
Felix Bierschenk, Katharina Woicke, Fabian Wolf